Mathias-Haab-Straße
In der Cornelienstraße 1 erinnert ein Stein an den 1896 geborenen Mathias Haab. Die Nationalsozialisten verfolgten den gelernten Eisenzieher wegen seiner anti-nationalsozialistischen Gesinnung und früheren Mitgliedschaft in der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD). Seit 1933 war Haab mehrmals verhaftet worden. Im März 1944 verurteilte ihn die Unrechtsjustiz der Nationalsozialisten zum Tod - wegen Diebstahls von Obst bei der städtischen Obsternte, einiger Bretter und Fahrradteile. Zwei Monate später wurde Haab, der als Arbeiter im städtischen Gaswerk den Familienunterhalt bestritten hatte, im Gefängnis München-Stadelheim mit dem Fallbeil hingerichtet. Noch während der Haftzeit war ihm die Flucht gelungen, er hatte sich jedoch von Versprechungen der Begnadigung zur Rückkehr bewegen lassen.